5 LinkedIn Tipps für Schweizer Unternehmen
LinkedIn ist in aller Munde. Es ist Schaufenster und Marktplatz zugleich, und für Schweizer Unternehmen ein entscheidender Hebel, um Sichtbarkeit und Geschäftserfolg zu steigern. Doch wie genau benutzt man LinkedIn als Unternehmen? Wir verantworten seit über 8 Jahren die Profile von namhaften Kundinnen und Kunden und haben 5 praxiserprobte Tipps für Sie.
Das Wichtigste in Kürze
- Verantwortung klären: Bestimmen Sie eine Person, die sich wirklich mit LinkedIn beschäftigt, Trends verfolgt und den Content steuert.
- Planung statt Zufall: Mit einem Content-Kalender sichern Sie sich Übersicht, Struktur und eine konstante Präsenz.
- Menschen zeigen: Visuals mit echten Mitarbeitenden erzielen mehr Wirkung als Logos oder Stockbilder.
- Interaktiv denken: Karussells verwandeln Inhalte in leicht konsumierbare Storys – ideal für Reichweite und Wiederverwendung.
- Persönlichkeit nutzen: Beiträge über persönliche Profile schaffen mehr Nähe, Interaktion und Reichweite als Unternehmensposts.
Tipp 1: Definieren Sie eine zuständige Person für LinkedIn
LinkedIn gibt es seit 2002 und die Plattform entwickelt sich auch heute noch ständig weiter: Neue Features entstehen, andere verschwinden, der Algorithmus verändert sich kontinuierlich. Solche Anpassungen haben massgeblichen Einfluss auf Ihre Reichweite und damit auf den allgemeinen Erfolg Ihres LinkedIn Auftritts. Deshalb ist es sinnvoll, eine Person zu bestimmen, die sich vertieft mit der Plattform befasst und über alle Veränderungen im Bild bleibt. Diese Person sollte auch gleich Inhalte planen, Fotos koordinieren, Kolleginnen und Kollegen für Beiträge ansprechen und relevante KPI-Zahlen analysieren. Kurz: Sie sorgt dafür, dass LinkedIn nicht nebenbei läuft, sondern ein strategischer Kanal für die Unternehmenskommunikation ist.
Tipp 2: Erstellen Sie einen Content Kalender
Die Frage «Was könnten wir diese Woche posten?» ist keine Strategie. Auch deshalb ist es wichtig, dass eine verantwortliche Person am Ball bleibt, was Content betrifft. Als Nächstes benötigen Sie einen Content-Kalender. Blicken Sie zu Beginn des Jahres grob auf die kommenden 12 Monate und planen Sie das nächste Quartal detailliert. Teamevents, Konferenzen, Mitarbeitenden-Jubiläen, Produktlaunches oder Projektabschlüsse – all das liefert Inhalte. Und wenn Sie den Impact richtig maximieren wollen, erarbeiten Sie am besten eine Content Strategie, die das übergeordnete Themen-Framework sowie das Zusammenspiel mit den übrigen Kanälen sicherstellt. Schnell merken Sie: Von 52 wöchentlichen Posts sind viele Themen schon abgedeckt.
Wir bei C-Factor nutzen «Monday», aber jedes übersichtliche Tool funktioniert. Wichtig ist, dass Ideen schnell festgehalten und Beiträge einfach verschoben werden können.

Wie wirkungsvoll eine klare Content-Strategie sein kann, beweist unser Projekt «LinkedIn Strategie für Feller». Feller ist ein Traditionsunternehmen der Elektroinstallationsbranche, das wir seit 2018 beim Aufbau und der Pflege seines LinkedIn-Auftritts begleiten. Dank strategischer Planung und zielgruppengerechtem Storytelling wuchs die Community nachhaltig und erzielte eine Engagement-Rate von über 5%.
Tipp 3: Benutzen Sie Visuals – aber richtig
Kein Visual funktioniert besser als Bilder von Mitarbeitenden. Sie machen Posts lebendig und das Unternehmen nahbar. Auch wenn LinkedIn die professionelle soziale Plattform ist, braucht es nicht zwingend Fotos eines Profifotografen. Tatsächlich kommen ungezwungene Bilder aus dem Alltag besonders gut an – etwa aus dem Sitzungszimmer oder unterwegs zum Meeting. Wenn demnächst aber ein Fotoshooting bevorsteht, können Sie die Gelegenheit dennoch für diverse Stimmungsbilder benutzen. Gestellte Szenen im Sitzungszimmer, in der Mensa, vor dem Whiteboard machen passende Bilder für fast jeden Post. Im Notfall tun es aber auch gut umgesetzte KI-Bilder. Das ist immer noch besser, als gar kein Bild zu posten.
Wichtig: Verzichten Sie bitte auf Logos im Bild. Sie wirken wie Werbung und werden vom LinkedIn-Publikum eher gemieden.


Nahaufnahmen von einzelnen Mitarbeitenden erzielen viel mehr Reichweite als Stock- oder KI-Bilder. Das Bild links erzielte für C-Factor 558 Impressionen, während das rechte Bild 164 Impressionen erreichte.
Tipp 4: Erstellen Sie Karussells
Karussells, also PDF-Dateien, die Lesende auf LinkedIn durchklicken können, sind kleine Content-Bibliotheken im Feed. Sie machen Informationen leicht konsumierbar und bleiben so länger im Gedächtnis. Sie können komplett neue Inhalte in diesem Format darstellen oder bestehende Inhalte wie Blogartikel in Karussells verwandeln und mehrfach im Jahr posten. So schaffen Sie Evergreen-Content, der mit vergleichsweise wenig Aufwand langfristig wirkt.

Tipp 5: Posten Sie nicht nur auf Ihrem Unternehmensprofil
So wichtig ein Unternehmensprofil für die Glaubwürdigkeit auch ist, es ist unbestritten, dass persönliche Profile deutlich mehr Reichweite und Engagement als Unternehmensseiten erzielen. Das liegt daran, dass Logos und Corporate Profile anonym wirken.
«Mit wem schreibe ich, wenn ich diesen Post kommentiere?» Bei Unternehmensprofilen ist unklar, mit wem man es zu tun hat. Anders ist es mit persönlichen Profilen. Diese schaffen Nähe und animieren zu Interaktionen.
– Tatjana Grez
Wenn Sie Ihrer Konkurrenz wirklich einen Schritt voraus sein wollen, sollten Führungspersonen Ihres Unternehmens damit beginnen, regelmässig ihre Meinungen, Insights und Prognosen zu teilen. Denken Sie daran: Auf LinkedIn sind über vier Millionen Schweizerinnen und Schweizer aktiv – viele davon mit hoher Kaufkraft. Zudem sind auch Journalistinnen und Journalisten unterwegs, die ständig auf der Suche nach spannenden Stimmen sind. Persönliche Beiträge verschaffen Ihnen damit nicht nur mehr Reichweite, sondern auch Chancen auf neue Kontakte und mediale Aufmerksamkeit.
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Autorin
Tatjana Grez ist Beraterin für Content Marketing und bringt vielseitige Erfahrung in der Kommunikation mit. Nach ihrem Studium an der ZHAW arbeitete sie als freie Journalistin und selbstständige Ghostwriterin. Als Digital Native nutzt sie KI täglich für berufliche und private Zwecke und verfügt über fundierte Expertise in SEO-Blogs, LinkedIn-Content und E-Mail-Marketing.
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