SEO-Artikel mit ChatGPT schreiben?
- Probieren Sie es gleich selbst aus: SEO Blog mit ChatGPT schreiben lassen
- Google reagierte schon mehrfach auf KI-generierten Content
- Strukturiertes Vorgehen ist nötig
- Das ewige Problem mit vielen KI-Tools: Der Datenschutz
- Unser überraschendes Fundstück: KI-Tool mit Schweizer Servern
- Kostprobe gefällig? So erstellen wir «Das Wichtigste in Kürze» mit PeakPrivacy
- Fazit
Vollautomatische Content-Erstellung durch Künstliche Intelligenz – für viele Unternehmen ist mit der KI ein Traum wahr geworden: Schluss mit zeitaufwendigen Recherchen oder mühsamer Textoptimierung. Stattdessen übernimmt eine KI die komplette Erstellung von Blogartikeln per Knopfdruck. Doch wie realistisch ist dieses Szenario wirklich? Wir haben viel getestet und ein spannendes Tool entdeckt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ergänzung zum Menschen: KI eignet sich am besten als Unterstützungstool – für Recherche, Outlines, erste Textentwürfe und Optimierung, nicht als vollständiger Ersatz für menschliche Autoren.
- Effizienz: Illusionen sollte man sich keine machen: Perfekte Blogartikel auf Knopfdruck gibt’s nicht. KI-Tools bieten vielfältige Unterstützung, bescheren aber auch viel Arbeit bis zum fertigen Resultat.
- KI-Grenzen: Vollautomatische Content-Erstellung durch KI allein reicht nicht aus – denn nicht nur Google fordert echte Expertise (E-E-A-T-Prinzip) und Praxiserfahrung.
- Datenschutz: Standard KI-Tools wie ChatGPT bergen Risiken für Unternehmensdaten – Schweizer Firmen sollten für den Schutz ihrer Daten auf lokale Lösungen mit Schweizer Servern wie PeakPrivacy setzen.
Probieren Sie es gleich selbst aus: SEO Blog mit ChatGPT schreiben lassen
Machen Sie doch gleich selbst den Test: Öffnen Sie ChatGPT und geben Sie den folgenden Prompt ein: «Schreibe mir einen SEO-Blogartikel zum Thema ‹Zinsprognose: Sollten Sie jetzt eine Immobilie kaufen oder warten?›». Was Sie innerhalb weniger Sekunden erhalten, wird Sie auf den ersten Blick vermutlich positiv überraschen. Die KI liefert einen strukturierten, gut lesbaren Text, der die aktuelle Zinssituation erklärt.
Auch ich habe diesen Test durchgeführt und war zunächst beeindruckt von der Qualität des Resultats. Doch es tauchen auch kritische Fragen auf:
- Irgendwie klingen viele Begrifflichkeiten und Formulierungen sehr «deutsch», das heisst auf den deutschen Markt ausgerichtet. Dummerweise ist mein Zielpublikum aber in der Schweiz (lässt sich mit einem weiteren Prompt jedoch beheben…)
- Würde dieser Artikel die Zielgruppe «glücklich» machen und alle wichtigen Fragen beantworten?
- Hat er tatsächlich schon das Potenzial, in den Google-Suchergebnissen ganz oben zu landen?
- Wie steht es um die inhaltliche Korrektheit? Es ist bekannt: Grosse Sprachmodelle können Fehler machen und alle wichtigen Infos müssen überprüft werden. Sprich: Ein Review durch eine Fachperson ist zwingend, wenn der Artikel im Namen Ihrer Firma publiziert werden soll.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt heute mehr als je zuvor im sogenannten E-E-A-T-Prinzip. Konkret bedeutet das: Artikel müssen die Erfahrung, das Fachwissen und die persönlichen Einschätzungen echter Expertinnen und Experten enthalten.
Google reagierte schon mehrfach auf KI-generierten Content
Als ChatGPT im November 2022 lanciert wurde, haben sich alle überlegt, inwiefern Sie dieses revolutionäre Tool für die persönliche Effizienzsteigerung einsetzen können. Content Marketer kamen schnell zum Schluss, dass Ihre Content-Erstellung damit um ein Vielfaches einfacher wird. Das wiederum rief Google auf den Plan. Der Suchmaschinen-Gigant ahnte, dass ChatGPT & Co. zu einer Flut maschinell erstellter Inhalte führen würden – in Auftrag gegeben von Menschen, die schnell und kostengünstig ihre vermeintliche Online-Autorität aufbauen wollen. Die Antwort darauf? Mehrere bedeutende Algorithmus-Updates, die die Qualitätsanforderungen an Content deutlich verschärfen.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt heute mehr als je zuvor im sogenannten E-E-A-T-Prinzip (Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness). Google unterscheidet damit echte Expertise von KI-generiertem Standardcontent. Konkret bedeutet das: Erfolgreiche Artikel müssen die Erfahrung, das Fachwissen und die persönlichen Einschätzungen echter Expertinnen und Experten enthalten. Für unseren Immobilien-Artikel bedeutet dies, dass er beispielsweise Einblicke von Bankfachleuten, Immobilienfinanzierern oder Vermögensberaterinnen einbeziehen sollte.
Die ernüchternde Erkenntnis aus unserem ChatGPT-Experiment lautet daher: Ein rein KI-generierter Artikel zum Thema «Zinsprognose: Sollten Sie jetzt eine Immobilie kaufen oder warten?» wird es unter diesen Voraussetzungen weder auf die erste Seite der Google-Suchergebnisse schaffen noch ihre Zielgruppe zufriedenstellen. Er mag zwar aktuelle Informationen vermitteln, könnte für Laien aber einfacher geschrieben werden und bei der Entscheidungshilfe ausführlicher sein. Insbesondere fehlt die von Google geforderte Fachexpertise und authentische Praxiserfahrung.
Strukturiertes Vorgehen ist nötig
Auf künstliche Intelligenz müssen wir im Content Marketing dennoch nicht verzichten.
Doch um herauszufinden, wo wir KI sinnvoll für die Erstellung von SEO-Texten einsetzen können, müssen wir die einzelnen Schritte bis zum fertigen SEO-Text genauer anschauen. Einfachheitshalber gehen wir hier erst mal von vier groben Schritten aus.
- Schritt 1: Themenfindung & Keyword-Suche. Der Grundstein jedes erfolgreichen SEO-Textes ist die Wahl des richtigen Keywords. Schliesslich wollen wir genau die Leserinnen und Leser erreichen, die nach unseren Inhalten suchen. (Anmerkung: Im Zeitalter des semantischen SEO verliert dieser Punkt tendenziell an Bedeutung. LLMs sind in der Lage, Begriffe und Texte einem Thema zuzuordnen, auch wenn das «richtige» Keyword nicht exakt genannt wird – dazu ein andermal mehr).
- Schritt 2: Ein guter Text braucht ein stabiles Fundament. Bevor der erste Satz geschrieben wird, muss die Struktur stehen. Wie umfangreich diese sein sollte und welche Aspekte zwingend behandelt werden müssen, zeigt uns die Analyse der aktuellen Top-10-Google-Ergebnisse (SERP). Diese Konkurrenzanalyse ist unverzichtbar, denn sie zeigt uns auf, mit welchen Inhalten die Suchintention abgedeckt wird.
- Schritt 3: Erst jetzt beginnt die eigentliche Texterstellung. Und genau hier kann KI ihre Stärken ausspielen: Da wir durch die vorherige Recherche bereits wissen, welche Aspekte wir abdecken müssen, können wir die KI gezielt für die Ausformulierung bzw. Optimierung einzelner Textpassagen nutzen.
- Schritt 4: Damit alle Texte klingen, als ob Sie aus einem Guss stammen, liegt es nahe, ChatGPT mit unserem Corporate Language Styleguide zu füttern und die KI zu bitten, unseren Text entsprechend anzupassen. Doch genau hier stossen wir – und alle anderen Schweizer Unternehmen – an eine kritische Grenze: Wenn wir nämlich unseren Corporate Language Styleguide ChatGPT – und damit OpenAI – zur Verfügung stellen, teilen wir möglicherweise vertrauliche Unternehmensinformationen mit einer Plattform, deren Server in den USA stehen.
Let’s talk
Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen.

Das ewige Problem mit vielen KI-Tools: Der Datenschutz
Es gibt unzählige KI-Tools für Content Marketing auf dem Markt. Doch egal, ob wir mit Jasper.ai, Claude oder einem der bekanntesten Chatbots wie «ChatGPT» oder «Perplexity» Content erstellen möchten – alle werfen ernsthafte datenschutzrechtliche Bedenken auf. Schliesslich enthalten Prompts oft sensible Details zur Unternehmenskommunikation, zur Positionierung und zu internen Richtlinien. Diese Informationen einfach an einen externen KI-Dienst weiterzugeben, wäre aus Compliance-Sicht höchst problematisch. Das Risiko, dass vertrauliche Unternehmensdaten in falsche Hände geraten könnten, ist nicht zu unterschätzen.
Wir haben viel ausprobiert und Chatbots, «Semrush» und «Surfer» in den redaktionellen Teil der Content-Erstellung miteinfliessen lassen. Doch spätestens dann, wenn wir den Artikel mit einem Styleguide in seine finale Form bringen wollten, stossen wir an eine nicht überschreitbare Grenze.
Unser überraschendes Fundstück: KI-Tool mit Schweizer Servern
Um diese Datenschutz-Problematik zu lösen, haben wir uns auf die Suche gemacht und wurden fündig: «PeakPrivacy» ist eine KI-Lösung, die komplett auf Schweizer Servern läuft, wenn man dies möchte.
PeakPrivacy funktioniert ähnlich wie andere KI-Tools: Mittels Chatfunktion geben Sie einen Prompt ein und lösen so Ihre Day-to-Day Aufgaben.
Darüber hinaus bietet das Tool folgende Vorteile:
Datenschutz-Konformität
Alle Daten, die in den LLMs mit Schweizer Server-Standorten (aktuell: Llama und Mistral) eingespielt werden, bleiben bei PeakPrivacy in der Schweiz und unterliegen dem Schweizer Datenschutzgesetz. Sie werden weder gespeichert noch für Trainingszwecke verwendet. Informationen zu Unternehmensprodukten oder -dienstleistungen, Corporate Language Manuals und interne Dokumentationen können somit bedenkenlos zur Textoptimierung genutzt werden. Diese Funktion ist jedoch nicht für alle Anwendungen nötig, sondern kann im Einzelfall ausgewählt werden.
Flexible LLM-Auswahl
Die Zürcher Freihandlabor GmbH, die hinter PeakPrivacy steckt, ergänzt laufend die neuesten Large Language Models (LLM), um für jede Aufgabe ein geeignetes Modell zur Verfügung zu haben. Das ist ziemlich clever, da sich ein Unternehmen somit nicht mehr für ein bestimmtes LLM entscheiden muss. Jedes hat seine Stärken und je nach Anforderung und Vertraulichkeit der genutzten Daten hat man eine passende Lösung zur Hand. Besonders interessant für alle, die professionell Texte erstellen, ist das LLM «Claude», mit dem sich oftmals flüssigere Texte schreiben lassen, als beispielsweise mit «Llama», «ChatGPT» oder «Mistral». Natürlich gehen auch bei diesem LLM die Daten ins Ausland, doch wer einen Kreativschub für unproblematische Texte benötigt, wird mit Claude eine gute Unterstützung zur Seite haben.
Konstruktoren
Die Konstruktoren – auch Custom GPTs genannt – sind unser persönliches Highlight. Für jedes Projekt können wir die KI mit fertigen Texten füttern, einen Styleguide daraus erstellen lassen und diesen für künftige Texte als vorgefertigte Prompts (Konstruktor) abspeichern. Wenn wir in Zukunft einen Artikel für dasselbe Projekt schreiben, kann der Konstruktor erneut für den stilistischen Abgleich verwendet werden – und das über mehrere LLMs hinweg. Und das ist nur eine von einer Vielzahl möglicher Anwendungen für die Nutzung der Konstruktoren.
Kurz gesagt: Mit PeakPrivacy können Unternehmen die Effizienz von KI-gestützter Content-Erstellung nutzen, ohne dabei Kompromisse beim Datenschutz eingehen zu müssen.
Kostprobe gefällig? So erstellen wir «Das Wichtigste in Kürze» mit PeakPrivacy
Im Video sehen Sie, wie wir mit einem vorgefertigten Konstruktor «Das Wichtigste in Kürze» für diesen Blogartikel erstellt haben.
Das ist der Prompt für eine «Das Wichtigste in Kürze»-Zusammenfassung (via Konstruktor):
«Bitte lies den folgenden Text sorgfältig durch. Anschliessend fasse die wichtigsten Learnings und Take-aways für Kommunikationsspezialisten in Schweizer KMU zusammen. Stelle die Learnings und Take-aways mit Aufzählungspunkten auf. Jeder Aufzählungspunkt soll maximal 180 Zeichen enthalten. Stell vor jedem Aufzählungspunkt 1 zusammenfassendes Schlüsselwort voran. Markiere die Schlüsselwörter fett und setze einen Doppelpunkt am Ende des Wortes hin.»
PeakPrivacy ist eine KI-Lösung, die komplett auf Schweizer Servern läuft, wenn man dies möchte.
Fazit
KI-Tools wie ChatGPT bieten zwar spannende Möglichkeiten für die Content-Erstellung, sind aber keine Fliessbandmaschine für hochwertige SEO-Texte. Während sie bei Recherche und ersten Entwürfen wertvolle Unterstützung leisten können, bleiben menschliche Expertise und Praxiserfahrung unverzichtbar – besonders im Hinblick auf Googles E-E-A-T-Prinzip. Für Schweizer Unternehmen stellt zudem der Datenschutz eine zentrale Herausforderung dar. Mit PeakPrivacy haben wir jedoch eine vielversprechende Lösung gefunden: Das Tool kombiniert die Vorteile von KI mit Schweizer Datenschutzstandards und ermöglicht so eine sichere und effiziente Content-Erstellung.
Aktualisiert am
Autorin
Tatjana Grez ist Beraterin für Content Marketing und bringt vielseitige Erfahrung in der Kommunikation mit. Nach ihrem Studium an der ZHAW arbeitete sie als freie Journalistin und selbstständige Ghostwriterin. Als Digital Native nutzt sie KI täglich für berufliche und private Zwecke und verfügt über fundierte Expertise in SEO-Blogs, LinkedIn-Content und E-Mail-Marketing.
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