6) Content-Planung, -Produktion, -Distribution & -Messung
Im letzten Schritt geht es darum, die Prozesse, Verantwortlichkeiten und Leitplanken für die Content-Planung, -Produktion, -Distribution und -Erfolgsmessung zu definieren. Es ist wichtig, eine Person zu bestimmen, die dafür verantwortlich ist: eine Leiterin Newsroom oder einen Head of Content. Diese Person hält alle Fäden in der Hand. Sie überwacht sämtliche Prozesse, stellt die Qualität sicher und kontrolliert den Zeitplan sowie das Budget.
a) Content-Planung
Bei der Planung von gutem Content dreht sich alles um den Redaktionsplan. Er dient der Inhaltsplanung Monate im Voraus. Als praktisches Planungsinstrument hilft er, die Distribution von Inhalten zu strukturieren und zu terminieren. Dazu listet er alle Inhalte und ihre Distributionskanäle für die kommenden Wochen auf. Meist in tabellarischer Form. Neben den analysierten und bewerteten Content-Ideen sollte auch die Überarbeitung bestehender Inhalte in den Redaktionsplan einfliessen. Es gibt unzählige Tools auf dem Markt, die die Content-Planung vereinfachen. Geben Sie einfach «die besten Tools zur Content-Planung» in der Suchmaschine ein. In der Content-Strategie können Sie definieren, mit welchem Tool sie arbeiten.
Kanäle: Die Distributionskanäle lassen sich in drei Typen einteilen: Owned, Paid und Earned Media. Hier gilt es zu bestimmen, wie sich diese drei Kanaltypen ergänzen und welche Rolle jeder Kanal im Marketing-Mix spielt. Auch ein Blick auf die Konkurrenz hilft hier weiter. So können Sie Ihre eigene Leistung besser einschätzen. Die Content-Strategie eignet sich dafür, hier gezielte Akzente zu setzen fürs nachfolgende Content-Marketing.
b) Content-Produktion
Ein detaillierter Produktionsplan fürs Tagesgeschäft wird auf Basis der Content-Planung erstellt. Er legt fest, wer welchen Content für welchen Kanal bis wann produziert. In der Content-Strategie können Sie die entsprechenden Prozesse definieren (z. B. fürs Briefing oder für Freigaben).
Content-Arten & Formate: Jeder Inhalt hat ein bestimmtes Ziel zu erfüllen. Erstens für das Unternehmen und zweitens für die Personen, die den Inhalt konsumieren. Je klarer Content auf sein Ziel und seine Persona(s) ausgerichtet ist, desto erfolgreicher ist er. Das Beispiel von suchmaschinenoptimierten Inhalten (Search-Content) verdeutlicht dies. Auch hier ist die Content-Strategie dazu da, gezielte Schwerpunkte zu setzen (z. B. für strategisch besonders wichtige oder bisher vernachlässigte Formate).
Einerseits suchen User:innen im Internet nach Inhalten, um z. B. ihr Bedürfnis nach Information oder Produkten zu befriedigen. Andererseits möchten sich Firmen als Kompetenzträgerinnen oder Produktanbieterinnen positionieren. Um diese beiden Bedürfnisse gleichzeitig zu stillen, eigenen sich Content-Formate wie How-to-Artikel, Definitionen, Infografiken, Videos, (Check-)Listen oder Produktseiten.
Zur Definition der verschiedenen Content-Arten können Sie beispielsweise das FISH-Modell beiziehen. Es unterscheidet vier Content-Arten: Follow-, Inbound/Lead-, Search/Sales- und Highlight-Content. FISH leitet sich aus den jeweiligen Anfangsbuchstaben ab:
- Follow-Content zielt darauf ab, Menschen so sehr zu interessieren, dass sie mehr davon wollen.
- Inbound-Content ist in erster Linie darauf ausgerichtet, dass die User:innen ihre Kontaktdaten angeben, um den Content zu beziehen.
- Search-Content gibt Antwort auf (bei Suchmaschinen) gestellte Fragen.
- Highlight-Content erregt Aufmerksamkeit und soll User:innen begeistern, damit sie diesen Inhalt teilen.
c) Content-Distribution & -Messung
Mit der Erstellung der Inhalte ist es noch nicht getan. Sobald der Content live ist, muss er promotet, überwacht und anhand festgelegter Indikatoren bewertet werden. Wenn er seine Ziele verfehlt, muss er erneut in den Redaktionsplan aufgenommen und überarbeitet werden. Zur Messung der Sichtbarkeit eignen sich zum Beispiel: SEO-Rankings, die Anzahl der Marken-Suchen oder die Entwicklung der Follower-Zahlen auf Social-Media. Leads oder Conversions lassen sich durch Newsletter-Anmeldungen, Verkäufe oder die Anzahl von Downloads messen. Die Verweildauer, die Interaktionsrate oder die Scroll-Tiefe lassen Rückschlüsse auf die Mediennutzung zu. Halte Sie Ihre grundlegenden KPI ebenfalls in der Content-Strategie fest. Im Rahmen des Content-Marketings können Sie diese dann für einzelne Kampagnen oder Storys weiter verfeinern.
Ziel von Schritt 6: Definition der Content-Planung, -Produktion, -Distribution und -Messung